„Schwarz-Blau kann Ihre Gesundheit gefährden!“

ÖVP und FPÖ lehnen Maßnahmenplan für bessere ÄrztInnenversorgung und Ausbau der Herzkatheter ab

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SPÖ-Abgeordnete Gabriele Knauseder

„Bei der Pflege wurde zu lange tatenlos zugesehen“

 

OÖ-LANDTAG / SP-FRAKTION. Trotz zahlreicher Appelle und Notfallmeldungen aus den Krankenanstalten sowie den Ordinationen, trotz Verunsicherungen im Rettungswesen haben gestern ÖVP und FPÖ zwei Gesundheitsinitiativen der SPÖ abgelehnt.

 

SPÖ-Abgeordnete Gabriele Knauseder

„Die demographische Entwicklung, die Geographie unseres Bundeslandes und die Notwendigkeit guter Ausbildungsplätze für Ärzte würden eine Neubewertung der Ausstattung mit Herzkatheter dringend notwendig machen“, so begründet die SPÖ-Abgeordnete Gabriele Knauseder den Antrag für zumindest zwei zusätzliche Herzkatheter-Standorte, nämlich in Braunau und Steyr. „Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass die schwer gefährdete Versorgung von HerzpatientIinnen vor allem in den Randregionen unseres Bundeslandes von der ÖVP mit zehn Jahre alten und seitdem nicht mehr überprüften Argumenten einfach weggewischt wurden“, so die Braunauer Landtagsabgeordnete.

 

„Bei der Pflege wurde zu lange tatenlos zugesehen“

Weniger überrascht, aber genauso entsetzt kommentiert Landtagspräsident Peter Binder die Ablehnung von ÖVP und FPÖ, für die gesamtärztliche Versorgung im Bundesland endlich aktiv Verantwortung zu übernehmen: „Bei der Pflege wurde ebenfalls zu lange zugesehen, jetzt wird versucht, mit Pflegestipendien und ZuwandererInnen von den Philippinen zu retten, was zu retten ist. Bei der ärztlichen Versorgung fährt das System im Moment an die Wand – und ÖVP und FPÖ sehen tatenlos zu“, so der SPÖ-Gesundheitssprecher. „Wir haben die Verpflichtung, das Heft des Handelns an uns zu nehmen. Ärztekammer und Gesundheitskasse beweisen im Moment ohnedies wieder, dass sie ungern miteinander an nachhaltigen Lösungen arbeiten, der Kasse fehlen durch die schwarz-blaue Krankenkassenfusion zudem Mittel und Kompetenzen für Oberösterreich. Statt hier aber endlich für die Bürgerinnen und Bürger aktiv zu werden, wird die heiße Kartoffel weiterge-schoben“, so Präsident Binder erschüttert.